Stolperstein-Serie: Neuwieder „Bibelforscher“ in Dachau gehängt
17 april 2020
Neuwied. 75 Jahre ist es her, dass die alliierten Truppen die Konzentrationslager der Nazis befreiten. Für rund 6 Millionen Menschen jedoch kam das zu spät. Unter den Opfern waren auch die knapp 300 Neuwieder, an die mittlerweile „Stolpersteine“ in der Stadt erinnern. In einer Serie für die Rhein-Zeitung erzählt deren Initiator Rolf Wüst vom Deutsch-Israelischen Freundeskreis von den Schicksalen der Ermordeten, die zum großen Teil, aber eben nicht nur Juden waren. In diesem Teil erinnert er daher an das Ehepaar Michaelis, das zur Gruppe der sogenannten „Ernsten Bibelforscher“, heute „Zeugen Jehovas“ genannt, zählte und im toleranten Neuwied mit seinen zahlreichen Glaubensgemeinschaften selbstverständlich ebenfalls vertreten war.